Die Stadt
Eingebettet in die Kulturregion des Weserraums liegt der Landkreis Schaumburg. Sein Umfang entspricht annähernd der Größe der ehemaligen Grafschaft Schaumburg im 16.Jhd., als Stadthagen die Residenz der Grafen von Holstein-Schaumburg war. Heute bildet die Kreisstadt wieder das Zentrum des Schaumburger Landes. |
Die Amtspforte, heute städtisches Museum Der Marstall, rechts der Nordflügel des Schlosses |
Im jüngst renovierten Ratskeller ist der Bilderzyklus "Impressionen
der Renaissance" von Theodor Vollmer ausgestellt. Er interpretiert
das Thema Renaissance in Stadthagen auf moderne Weise. Von der historischen Ausstattung ist wenig
erhalten, umso wertvoller für die Stadtgeschichte ist das von Hermann
Moller 1623 für die Ratsstube gemalte "Gerechtigkeitsbild" im
heutigen Trauzimmer. In mitten der stattlichen Fachwerkhäuser und neben den reich dekorierten Fassaden der Gründerzeit steht am Markt das mit Volutengiebeln geschmückte ehem. städtische Brauhaus. Um 1610 errichtet, ist es mit seiner hohen Utlucht über drei Stockwerke und der feinen Gliederung mit Simsen, Konsolen und Säulen ein ausdruckstarkes Beispiel für den Stil der späten Renaissance im Weserraum. Von der Obernstraße durch einen schmalen Gang zu erreichen ist der Landsbergsche Hof. An den Wallanlagen gelegen schließt dieser "adlige Freihof" an das ehem. Vorwerk des Schlosses an. |
Marktplatz, links das ehem. Brauhaus |
Die Lateinschule
geht auf eine bereits um 1330 gegründete Vorgänger-einrichtung zurück,
die den Bürgersöhnen Stadthagens die Vorbereitung auf ein Studium
ermöglichte. Die Bestrebungen des Grafen Ernst, der vor seinem Studium
die Schule in Stadthagen besucht hatte, gingen dahin, neben den 7 höheren
Schulen in der Grafschaft Schaumburg eine Universität zu gründen. Im Jahr 1610 wurde das akademische Gymnasium in dem ehem. Franziskanerkloster feierlich eröffnet. Es umfasste die Fakultäten: Theologie, Philosophie, Jurisprudenz und Medizin. Durch das kaiser-liche Privileg wurde sie 1620 zur Universität erhoben, diese wurde ein Jahr später aus Platzmangel nach Rinteln verlegt. Vom Franziskanerkloster ist, versteckt hinter hohen Mauern nur der Chor der Kirche erhalten geblieben. Das Grafenhaus von Holstein-Schaumburg stand den Franziskanern sehr nahe. Bereits , Graf Adolf IV. brachte den Orden in die von ihm gegründete Stadt Kiel und trat 1239 dem Konvent bei. |
|
|
Zusatzinformation zu folgenden Themen:
Das Gerechtigkeitsbild im "Alten Rathaus" |